GARTEN MINUS ZÄUNEEine theatrale Safari durch den Stadtdschungel


MENSCH – NATUR – STADT

Die Welt ist aus den Fugen: Milliarden Dollar werden in die Forschung investiert, damit Menschen auf dem Mars leben können, wohingegen der Naturschutz auf der Erde so gut wie keine Rolle mehr spielt. Die gute alte Mutter Erde hat ihre Schuldigkeit getan und bleibt sich selbst überlassen. Der Mensch verkriecht sich in seinem Ego-Mikrokosmos Garten und bewässert ihn, damit er grünt, selbst wenn ringherum Dürre und Wasserknappheit herrschen. Der Garten ist ein persönliches Refugium, in dem Natur bis zur Gartenhecke für den Einzelnen wichtig ist, wobei der große Garten Welt nicht weiter interessiert. Wir holen mit dem SUV ein Säckchen Rosenerde, produzieren nebenbei Weltmeere aus Plastikmüll und legen private Gartenteiche mit exotischen See Anemonen an, die wir lässig mit einem Glas Prosecco in der Hand per Fernbedienung von einem Licht ins andere tauchen.

Der Mensch und die Natur sind sich fremd geworden.

Zeit, die Orte aufzusuchen, an denen Gärtnerinnen und Gärtner an ihren Zäunen mit Gartenscheren und Pestizidbekämpfungsmittel bewaffnet der Natur und deren potenziellen Eindringlingen entgegentreten. Zeit, die Philosophen und Magier aufzuspüren, die wissen, dass sich hinter dem Wort „Gärtnern“ mehr verbirgt, als eine Hipster Bewegung von pseudo korrekten Bio Deutschen.

Zu Fuß und mit dem Bus nimmt das Theaterkollektiv Pièrre.Vers die Besucher mit auf einen philosophisch-poetischen und sinnlichen Trip zu den Gärten dieser Stadt und spüren gemeinsam mit den Zuschauern die verborgenen wilden Winkel des öffentlichen Raumes, Gewächshäuser, grüne Oasen und vor allem die persönlichen Kleingärten auf.

Dort werden spielerisch die großen Fragen aufgeworfen: Wie muss die Politik auf Klimakrise und Erschöpfung der Ressourcen reagieren? Warum verändern Appelle an einen ›grünen Konsum‹ oder Strategien für eine ›grüne Ökonomie‹ nichts an unserer Lebensweise? Und überhaupt: Welche Gartenschere passt zu mir?

Die Ode an den Regenwurm wird zur Metapher über zu harte Ackerböden und der Gärtner vielleicht zum Retter dieser Erde.


Mit Anna Beetz, Julia Dillmann, Nora Pfahl, Xolani Mdluli und weiteren Mitgliedern des Theaterkollektivs Pièrre.Vers

Regie – Christof Seeger-Zurmühlen
Ausstattung – Kirsten Dephoff
Text und Dramaturgie – Juliane Hendes
Musik – Bojan Vuletic
Konzept und Stückentwicklung – Theaterkollektiv Pièrre.Vers

 


Eine Produktion des Theaterkollektivs Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2018 und dem düsseldorf festival. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit der Rheinbahn AG.


Pressestimmen

„Good fences make good neighbours“

„Willkommen ist nur, wer auch wieder geht!“

Max Florian Kühlem, Westdeutsche Zeitung → Garten minus Zäune-wz.pdf

„Blick hinter die eigenen Zäune“

Christa Fluck, theater:pur → Garten minus Zäune-tp.pdf

„Mit Garten minus Zäune übertrifft sich das Theaterkollektiv in diesem Jahr selbst“

Michael S. Zerban, O-Ton → Garten minus Zäune-o.ton.pdf