Trailer

Endstation fern von hier


Regie, Konzept: Christof Seeger-Zurmühlen
Raum, Kostüm: Simone Grieshaber
Dramaturgie: Juliane Hendes
Komposition: Bojan Vuletić
Coaching CROWD: Nora Pfahl
Produktionsassistenz: Nastasia Radtke
Technische Koordination: Philippe Waldecker
Tontechnik: Philipp Kaminsky
Produktionsleitung: Melissa Müller
Mit: Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Paul Jumin Hoffmann, Alexander Steindorf und einer vielköpfigen CROWD: Claudia Bellm, Inge Emi Berentsen, Barbara Baggen, Sarah Engel, Merve Ohm, Ekaterina Ivanushkina, Therese Edinger, Luca Wessels, Eva Marschall, Rami Lazkani, Martina Lorscheidt, Linda Antony, Julia Strobel, Lea Heiligtag, Jakob Schiefer, Silke Götzen, Maike Bahl, Nikola Ballo, Clemens Bader-Meyer, Nora Pfahl. Fahrer: Frank Becker


Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorf Festival, gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, der BürgerStiftung Düsseldorf und der Stiftung van Meeteren, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf, mit freundlicher Unterstützung des Stadtarchivs Düsseldorf.

Besonderer Dank gilt der Rheinbahn AG.

Uraufführung: 22. Juni 2022

 

     

                 

            


Termine 

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Endstation fern von hier

Eine immersive Stadtbewegung

Text von Juliane Hendes nach wahren Begebenheiten in Düsseldorf zwischen 1942 und 1945

1942, es herrscht Krieg in der Ukraine. Die junge Valentina muss hilflos mitansehen, wie deutsche Truppen auf brutalste Art und Weise in ihr Heimatland einmarschieren. Die Ukraine wird – wie zuvor schon Polen – von deutschen Truppen besetzt und die Bevölkerung zum Arbeitseinsatz gezwungen. Mit gerade einmal 17 Jahren wird Valentina  in das für sie völlig fremde Düsseldorf deportiert, um hier für die Firma Duewag zu arbeiten, die in Lierenfeld Straßenbahnwagen baut. Valentinas Geschichte ist eine von vielen. Über 20 Millionen Menschen wurden zwischen 1942 und 1945 auf deutsches Reichsgebiet deportiert, um den durch Tod und Kriegseinsatz eingetretenen Arbeitskräftemangel auszugleichen. Sie kamen unter anderem aus Holland, Polen, Weißrussland, Litauen, Italien, Frankreich und der Ukraine und hielten ein Land am Laufen, das über ihre Heimatländer Elend und Leid brachte. Mitten in der deutschen Gesellschaft, direkt vor den Augen der deutschen Bevölkerung, mussten sie Zwangsarbeit leisten.

Auf einer fiktiv-autobiografischen Reise fängt das Theaterkollektiv Pièrre.Vers die Stimme von Valentina ein, stellvertretend für die Millionen von Betroffenen. ›Endstation fern von hier‹ ist eine immersive Theaterproduktion, die deutsche Erinnerungspolitik hinterfragt: Wie kann es sein, dass es 20 Millionen Betroffene, aber im Grunde keine Erinnerung gibt? An wen wird erinnert und warum? Für welche Verbrechen wird die Verantwortung übernommen? Und welche Schicksale bleiben im Schatten des größten Verbrechens der Menschheit für immer ungehört?

Nach ›Schwarz-helle Nacht‹, ›Aktion: Aktion!‹ und ›IM PROCESS‹ (ausgewählt zum nachtkritik Theatertreffen 2022) ist ›Endstation fern von hier‹ der vierte und letzte Teil einer performativen Auseinandersetzung des Theaterkollektivs mit historischen Begebenheiten aus der NS-Zeit, die die Stadt Düsseldorf und ihre Bewohner:innen bis heute prägen. Das Team um Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Juliane Hendes begibt sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, die umso drängendere Fragen für die Gegenwart auslöst.


Presse

 

»Die Schauspieler lösen aus den monströsen Vergehen der Geschichte Einzelschicksale heraus. Die Präzision, mit der vor allem Julia Dillmann dabei vorgeht, ist bestechend. Sie drückt alle Emotionalität auf auf Raumtemperatur und nutzt scharfblickend die Begebenheiten, um Valentina erschaffen zu können, die hier vielleicht zum ersten Mal von dem berichtet, was ihr widerfahren ist.«

 

– Sema Kouschkerian / 24.06.2022 / Rheinische Post

»Eine außergewöhnlich sensible Mischung aus kühlen Fakten, der Dokumentation von menschenverachtendem NS-Terror und einem ergreifenden Einzelschicksal – in diesem Fall des ukrainischen Mädchens Valentina.«

 

– Michael Georg Müller / Westdeutsche Zeitung

»Eindringlich und erschreckend ist die Erzählung des Theaterkollektivs, das auch historische Daten und die Erfahrungen anderer Zwangsarbeiter in die Geschichte einflicht und von einer großartig geachteten Statisterie sowie dem sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzten Sound von Bojan Vuletic unterstützt wird.«

 

– Dietmar Zimmermann / theatermail nrw

»Wie kann Theater Erinnerungskultur neu denken? Eine Antwort darauf gibt das Theaterkollektiv Pierre.Vers mit der Uraufführung von ›Endstation fern von hier«

 

– Simone Saftig / Kritik gestalten