Schwarz-helle Nacht


Eine performative Zeitreise

Am 9. und 10. November 1938 fanden in Düsseldorf etwa 460 Überfälle auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger statt. Diese landesweit geplanten Aktionen gingen als Novemberpogrome in die Geschichte ein. Geschäfte und privates Eigentum wurden zerstört, Gebetshäuser vernichtet. Zeit- und Augenzeugen berichteten vom Eindringen in die intimsten Räume, von gewalttätigen Übergriffen und Todesfällen. Die Ereignisse sind ein erster trauriger Höhepunkt der systematischen Vertreibungs- und Vernichtungspolitik des NS-Regimes. Auf ihn sollten noch viele folgen.

Das Theaterkollektiv Pièrre.Vers setzt in »Schwarz-helle Nacht« anhand von Zeitzeug*innenberichten aus dem Archiv der Mahn-und Gedenkstätte die Stimmen jüdischer Bürger*innen Düsseldorfs zu den Geschehnissen des Novemberpogroms 1938 in Szene und führt das Publikum durch die Stadt zu Originalschauplätzen. An Orten des Geschehens trifft die Gegenwart auf die Vergangenheit. Dabei werden auch die Perspektiven von jüdischen Menschen heute beschrieben. Anschließend an die Vorstellung ist das Publikum zu einem Gespräch mit den beteiligten Künstler*innen und Historiker*innen eingeladen.

Die performative Tour durch die Stadt macht die Komplexität der Ereignisse rund um die Nacht des 9. Novembers 1938 in Düsseldorf sichtbar, hörbar und erfahrbar – und zwar ganz konkret, unmittelbar und mit großer Kraft.

Mit Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Nora Pfahl, Alexander Steindorf, Anton Tsirin, Christof Seeger-Zurmühlen sowie Halgir B. Abdulkareem, Smilla Antony, Lutz Antony, Linda Antony, Barbara Baggen, Emil Gonzales Dillmann, Philine Berger, Therese Edinger, Alexandra Habot, Lea Heiligtag, Elke Fricke, Aschif Kasem, Rami Lazkani, Willi Mannheim, Karina Oschlykow, Fiona Pedotti, Gabriel Pedotti, Gustaf Steindorf, Jakob Schiefer und Rezkar

Christof Seeger-Zurmühlen – Konzept + Regie
Juliane Hendes – Stückentwicklung + Text
Simone Grieshaber – Raum + Kostüm
Bojan Vuletić – Komposition
Nastasia Radtke – Produktionsassistenz


„Eine Inszenierung, die lange nachwirkt.“
Rheinische Post

„Deutlicher kann man Geschichte kaum greifbar machen.“                                Kulturmagazin O-Ton



Termine

Weitere Termine sind für Herbst 2024 geplant.


Fernsehbeitrag bei ZDF Volle Kanne vom 09.11.2021


Radiobeitrag bei WDR5 Scala vom 08.11.2021

"Stadttour erinnert an November-Pogrome | WDR 5 Scala - (08.11.2021) - Hintergrund von Christof Seeger-Zurmühlen. Veröffentlicht: 2021. Genre: Podcast.


Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorf Festival, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und #2021 Jüdisches Leben in Deutschland, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, der Rheinbahn AG und dem LVR Zentrum für Medien und Bildung.

Uraufführung: 12.07.2019

Die Wiederaufnahme im Oktober 2022 wird gefördert durch das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste , mit freundlicher Unterstützung von Hotel Max Brown Midtown und der Rheinbahn AG

 

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Pressestimmen

"Die Vergangenheit ist keineswegs vergangen"

Sascha Westphal, Nachtkritik

"Eine Inszenierung, die lange nachwirkt"

Regina Goldlücke, Rheinische Post

„Dunkle Vergangenheit wird wieder lebendig"“

Dietmar Zimmermann, theater:pur

„Deutlicher kann man Geschichte kaum greifbar machen“

Michael S. Zerban, O-Ton