Schwarz-helle Nacht #allerorten
Trailer
Termine
Schwarz-helle Nacht – Installation
Wenn es neue Termine gibt, werden diese hier bekannt gegeben.
Eine szenische Installation
Am 9. und 10. November 1938 fanden in Düsseldorf etwa 460 Überfälle auf jüdische Bürger:innen statt. Diese landesweit geplanten Aktionen gingen als Novemberpogrom in die Geschichte ein.
Das Vernichten von Gebetshäusern wurde in dieser Nacht genauso vollzogen, wie die Zerstörung von privatem Eigentum. Zeit- und Augenzeug:innen berichteten vom Eindringen in die intimsten Räume, von gewalttätigen Übergriffen und Todesfällen. Die Ereignisse sind ein erster trauriger Höhepunkt der systematischen Vertreibungs- und Vernichtungspolitik des NS-Regimes. Auf ihn sollten noch viele folgen.
In einer szenischen Installation nähert sich das Theaterkollektiv den Ereignissen dieser Nacht. Auf Grundlage von archivierten Zeitzeug:innenberichten der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf werden die Ereignisse in einer längst überfälligen Prozesssituation verhandelt. Auf dem Tisch liegen Zeitungsausschnitte, erlassene Paragrafen zur systematischen Erschwerung des jüdischen Lebens und persönliche Berichte von ehemaligen jüdischen Bürger:innen Düsseldorfs, die von den Darsteller:innen nach und nach ihre Stimmen wieder bekommen. Stimmen, die ihre Rechte einklagen. Ihre Rechte auf Freiheit in Meinung und Religion, ihr Recht auf Besitz und Eigentum. Ihr Menschenrecht.
Mit: Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Christof Seeger-Zurmühlen, Alexander Steindorf
Szenische Einrichtung: Christof Seeger-Zurmühlen
Künstlerische Mitarbeit: Juliane Hendes
Die szenische Installation Schwarz-helle Nacht wurde im Jahr 2022 unter dem Titel Schwarz-helle Nacht#Hier und Jetzt ingesamt 20 Mal im Leo Baeck Saal der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und im Jahr 2023 unter dem Titel Schwarz-helle Nacht#allerorten insgeamt 15 Mal in der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar, im Von-Müller-Gymnasium in Regensburg und in Kooperation mit der Villa Merländer in Krefeld hauptsächlich vor Schüler:innen Gruppen gespielt. Im Anschluss fand gemeinsam mit dem Publikum, den Künstler:innen und Historiker:innen stets ein Nachgespräch statt.
Weitere Aufführungen an Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Schulen deutschlandweit sind geplant.
Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers. Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.